Tanzvokabular

Tendu

Battement tendu

Bei der Ausführung eines Tendu ist das gesamte Gewicht auf Standbein verlagert. Der Spielbeinfuß gleitet, mit andauerndem Bodenkontakt und bei durchgängig gestrecktem Bein, nach vorne, zur Seite oder nach hinten, wo er am Endpunkt die vollständige Streckung erreicht. Anschließend wird er auf demselben Weg wieder in die Ausgangsposition zurückgeführt. Wichtige ist hierbei, dass bei der Fußstreckung der komplette Fuß aktiviert und dessen Streckung durch den Ballen hindurch bis zu den Zehenspitzen vollzogen wird. Das Wort „Tendu“ kommt hierbei vom französischen Verb „tendre“ was so viel heißt wie „ausstrecken“.

Jeté

Battement tendu jeté

Das Jeté und das Tendu haben große Ähnlichkeit. Das gestreckte Bein gleitet wie beim Tendu über den Boden, erhebt sich jedoch nach Erreichen der maximalen Fußstreckung zu einer Höhe von etwa 45°. Dies geschieht mit einer Betonung der Bewegung nach außen. Anschließend wird der Fuß wieder auf demselben Weg in seine Ausgangsposition zurückgeführt. Der französische Begriff Jeté ist abgeleitet vom Verb „jeter“, welches „werfen“ bedeutet und den Charakter der Bewegung erklärt.

Pointé

Battement tendu jeté pointé

Das Pointé hat Ähnlichkeit zum Jeté. Hier wird nach der ausgeführten Jeté-Bewegung die Fußspitze kurz auf den Boden getippt. Anschließend wird der Fuß wieder in die Ausgangsposition zurückgeführt. „Pointé“ bedeutet hier so viel wie „punktiert“.

Eine der wichtigsten Bewegungen und somit ein wichtiger Begriff im Tanz ist das „Plié“. Das französische Wort „plier“ bedeutet übersetzt „beugen“ und beschreibt hiermit die tänzerische Bewegung der Beugung der Beine bzw. Knie. Ein Plié ist in allen Fußpositionen möglich. Man unterscheidet in „Demi-Plié“, wobei „demi“ als „halbes“ zu übersetzten ist und „Grand Plié“, also ein „großes“ Plié.

Plié

In der Ausgangsposition eines Demi-Plié ist das Gewicht gleichmäßig auf die beiden Füße in der jeweiligen Fußposition verlagert. Zur anschließenden Ausführung beugen beide Knie gleichzeitig nach außen. Dies geschieht bis zu dem Punkt, an dem die Fersen den Boden verlassen wollen. Je nach Flexibilität der Beinmuskulatur und der Achillessehne kann dieser Punkt bei jedem Tänzer an verschiedenen Beugungsgraden erreicht sein. Wichtig ist, dass bei der Beugung der Knie weiterhin das Gewicht gleichmäßig über den gesamten Fuß verteilt bleibt (z.B. kein Ein- oder Ausrollen über die Fußkanten) und die Knie in Richtung der Fußspitzen beugen. Ein besonderes Augenmerk sollte hier auch darauf liegen, dass das Becken in der Bewegung nicht nach hinten ausweicht. Nach der vollzogenen Beugung der Knie, werden diese wieder gestreckt und in die Ausgangsposition zurückgeführt.

Demi-Plié

Das Grand Plié stellt eine Erweiterung des Demi-Plié dar. Während das Demi-Plié an dem Punkt endet, an dem sich die Fersen vom Boden heben würden, geht das Grand Plié über diesen Punkt hinaus und erlaubt genau diese Ablösung (eine Ausnahme bildet hier das Grand Plié in der 2. Fußposition, in welcher sich die Fersen auch beim Grand Plié nicht vom Boden lösen). Auch hier ist es wichtig, die Beugung der Knie in Richtung der Fußspitzen kontrolliert zu vollziehen, auf die Stellung des Beckens sowie gleichmäßige Belastung der Füße zu achten. Die Bewegung hat ihren tiefsten Punkt dort erreicht, wo das eigene Gewicht noch ohne Absetzen auf den Fersen gehalten werden kann. Anschließend wird die Bewegung über die Demi-Plié-Position zurück bis hin zur vollständigen Beinstreckung zurückgeführt.

Grand Plié

„Assemblé“ kommt vom französischen Wort „assembler“, was so viel bedeutet wie „zusammenfügen“. Und genau das passiert auch! Das Assemblé gibt es zwar in verschiedenen Varianten, die Grundlagen sind jedoch immer dieselben: Beide Beine treffen und verbinden sich in der Luft - sie werden zusammengefügt. Hierfür gleitet ein Fuß über den Boden, bevor er in die Luft abhebt. Sobald der Fuß in die Luft gleitet, erfolgt der Absprung vom Standbein und der Standbeinfuß trifft in der Luft zum Spielbeinfuß. Beide verbinden sich in eine fünfte Position, gefolgt von der Landung am Boden in der fünften Fußposition im Plié.

Assemblé

In der wohl häufigsten Verwendung der Arabesque-Position stehen Tänzer:innen auf dem Standbein, wärend das Spielbein gestreckt hinter dem Körper in der Luft gehalten wird. Es gibt verschiedene Versionen der Arabesque, die alle durch die Position der Arme der Tänzer:innen definiert sind. Das französische Wort „Arabesque“ kommt von einem Ornament im arabischen Stil.

Arabesque

In der ursprünglichen Form der Attitude stehen Tänzer:innen auf einem Bein und das andere Bein wird nach hinten angehoben. Während das Standbein gestreckt ist, wird das Bein in der Luft im Knie leicht gebeugt. Hierbei ist der richtige Winkel der Beugung sehr wichtig. So darf das angewinkelte Bein nicht zu kurz aussehen, es aber auch nicht zu wenig Beugung aufweisen, um nicht mit einer unsauberen Arabesque-Position verwechselt zu werden. Die verschiedenen nationalen Schulen haben verschiedene Varianten entwickelt. So kann die Attitude in mehreren Formen ausgeführt werden. Das französische Wort „Attitude“ bedeutet „Haltung“.

Attitude

.Quellen:

  • Koegler, Horst/ Günther, Helmut. 1984. Reclams Ballettlexikon. Stuttgart: Reclam.

  • Grant, Gail. 2008. Technical Manual and Dictionary of Classical Ballet. Hawthorn: BN Publishing.

  • BalletHub LLC. 2022. Ballet Terms Dictionary. https://ballethub.com/ballet-terms-dictionary/. Zugriff am 09.011.2022.

  • American Ballet Theatre. Ballet Dictionary. https://www.abt.org/explore/learn/ballet-dictionary/. Zugriff am 09.11.2022.